Samstag, 26. Dezember 2009

Gewissheit, Weihnachten und andere Melancholien

Nach ein paar Tagen wird es mal wieder Zeit für einen Blog. Auch wenn ich schon jetzt weiß, dass die Zeilen ziemlich schwermütig und langatmig werden dürften. Ich kann nicht schreiben, wenn ich bei bester Laune bin, irgendwie fehlt mir da die Muse.

Nun gut, seit meinem letzten Blog is irgendwie viel passiert und wiederum auch gar nichts. Kommen wir daher zuerst zur Gewissheit. Schön, die habe ich jetzt. Aber ganz ehrlich, davon kann ich mir nichts kaufen und genau deswegen wollte ich sie auch gar nicht haben. Ich bin ein Träumer, ein Mensch voller ungelebter Fantasie. Ich trage dich fort auf den Schwingen meines Geistes, hinfort an ferne Orte, deren Existenz du nicht zu erahnen wagst. Gewissheit ist das Gift für meinen Geist. Ich kannte die Antwort vorher, also verstehe ich nicht, warum jeder wollte, dass ich mich offenbare. Nun ja, ich hab es ja trotzdem getan und gebracht hat es mir trotzdem nichts. Es ist wie vorher und doch ist es das nicht. Ich will ihn sehen, trotz allem, oder gerade deswegen? Vielleicht sogar mehr als vorher, aber das dürfte ihn wohl eher abschrecken. Ich will seinen Körper, wenn ich seinen Geist schon nicht bekommen kann. Ja, das klingt hart und zeigt die Niederungen meines Geistes, aber ich hoffe, er weiß, wie ich das meine. Ich bin kein brutaler Machismo oder gefühlskalter Egoist. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn er dabei keinen Spaß hätte, sondern nur ich, aber manchmal denke auch ich eben mehr mit dem Schwanz als mit dem Kopf. Ich will reinen puren unverfälschten Sex mit völlig losgelöster und gedankenfreier Leidenschaft und ich denke, dass ich ihn bei ihm bekomme. Leider habe ich keine Ahnung, wann das passieren wird und ob es überhaupt passiert, aber was Schöneres kann ich mir gerade nicht vorstellen.

Täglich lese ich seine Tweets, diese bittersüße Mischung seines Ichs. Das einzige, was ich habe. Ich weiß, das klingt alles sehr rosarot, aber ich bin nicht verliebt, ich bin einfach nur fasziniert von ihm. Er schminkt sich und zwar nicht wie eine Tunte, er kann kochen, er ist Genießer, er mag Sex und andere jetzt nicht zu vertiefende Sachen. Er ist einfach toll.

Gut, vielleicht stimmt mich auch einfach diese rührselige Weihnachtszeit so melancholisch. Ein Grund mehr, es nicht zu bedauern, dass ich hier allein auf Arbeit sitze, als im Kreise der Familie die heile Welt nachzuspielen und die meisten eurer Tweets geben mir recht. As same procedure as every year. Ich genieße einfach meinen Kaffee, folge euren Tweets und der ganze Stress geht an mir vorbei. Irgendwie ist es schon witzig, dass viele genauso viel Langeweile schieben wie ich, obwohl sie nicht arbeiten müssen.

Irgendwie werde ich des Schreibens aber gerade überdrüssig, so dass ich auf weitere Melancholien dann doch erst einmal verzichte. Nur noch ein kleiner Ausblick:

Ich denke, dass 2010 sehr bewegend wird und sich bei mir so einiges ändert.

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